Bei der respiratorischen Polygraphie (rPG) wird die Atmung im Schlaf während einer ganzen Nacht aufgezeichnet. Das handliche Messgerät kann ambulant eingesetzt werden, sodass der Patient zuhause in seinem eigenen Bett schlafen kann. Die Anpassung der Messonden erfolgt durch eine erfahrene Laborantin, die den Patienten genau instruiert wo er die Messfühler vor Mund und/oder Nase montieren muss und wie er die dehnbaren Bänder auf Höhe der Brust und des Bauches um seinen Körper legt, so dass sowohl die Ein- und Ausatmungsluft wie auch die Atembewegungen von Brust und Bauch aufgezeichnet werden. Zusätzlich wird meistens auch noch der Sauerstoff und auch ein EKG aufgezeichnet, weshalb diese Technik auch «kardio-respiratorische Polygraphie» genannt wird.
Im Gegensatz zu der Polysomnographie fehlt aber die Ableitung der Hirnstromkurve, weshalb es grundsätzlich nicht möglich sein wird zu beurteilen, ob der Patient überhaupt geschlafen hat.
Bei der Beurteilung des Resultats gilt es zu beachten, dass eindeutig positive, also stark abnorme Befunde verlässlicher sind, als ein ganz normales Resultat. Anders gesagt, man kann mit dieser Methode zwar ein schweres Schlaf-Apnoe Syndrom in der Regel einfach diagnostizieren, man kann damit aber ein leichtes Schlaf-Apnoe Syndrom nicht mit 100%-iger Sicherheit ausschliessen. Dazu wäre dann noch eine Polysomnographie nötig.