Multiple Sklerose ist eine neuroinflammatorische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Dysarthrie, eine Sprachstörung, ist eine häufige Begleiterscheinung bei MS. In diesem Zusammenhang wurde eine Studie durchgeführt, welche darauf abzielt, akustische Merkmale zu identifizieren, die Menschen mit MS von gesunden Kontrollpersonen unterscheiden. Hierfür hat audEERING® ein neues Datenset einer deutschsprachigen Kohorte erstellt, bestehend aus 39 Patientinnen und Patienten mit geringgradiger schubförmiger MS und 16 gesunden Kontrollpersonen. In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Neurologie am Inselspital zeigte sich aus der Studie, dass bestimmte Stimm-Biomarker diagnostischen Nutzen haben könnten und dass maschinelles Lernen schnelle und nicht-invasive Screening-Verfahren in der klinischen Praxis unterstützen könnte. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Analyse freier Rede im Vergleich zur gelesenen Rede.
Dr. med. Helly Hammer, Oberärztin und Leiterin der Tagesklinik Neuro am Inselspital sagt hierzu: “Die Aussichten solcher Technologien sind vielsprechend und könnten in Zukunft die Therapie und Diagnose der MS positiv beeinflussen. Dies kann bereits in 5-10 Jahren der Fall sein, sofern hier weitere Forschung folgt.”
Gerade zum Welt MS Tag am 30. Mai verdienen diese innovativen Ansätze und Erkenntnisse Aufmerksamkeit.