Randomisierte internationale Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit pAVK

Eine internationale Studie, an der Dr. med. Michel Bosiers, Spitalfacharzt I für Gefässchirurgie am Inselspital, mitgewirkt hat, hat kürzlich Langzeitdaten veröffentlicht, die die Gleichwertigkeit eines minimal-invasiven Verfahrens im Vergleich zu Bypass-Operationen mit Kunststoffmaterial bei langstreckigen Verschlüssen der Oberschenkelarterie (A. femoralis superficialis) aufzeigen.

In dieser randomisierten Studie wurden insgesamt 220 Patientinnen und Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) eingeschlossen. Die eine Hälfte der Patientinnen und Patienten erhielt eine Behandlung mit medikamentenbeschichteten Stents (DES), während die andere Hälfte einen Bypass aus Kunststoffmaterial erhielt. Nach 30 Tagen zeigte sich eine Überlegenheit der DES-Behandlung hinsichtlich der postoperativen Komplikationen. Die Offenheitsrate nach 5 Jahren war in beiden Gruppen identisch. Ebenso zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Reinterventionsrate, der Überlebensrate und der Wahrscheinlichkeit von Amputationen zwischen den beiden Gruppen.

Die Schlussfolgerung dieser Studie lautet, dass das minimal-invasive Verfahren zur Behandlung der pAVK mit medikamentenbeschichteten Stents ebenso wirksam wie die Bypass-Operation mit Kunststoff ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Studie keine Patientinnen und Patienten mit venösen Bypässen einschloss, die eine bessere Offenheitsrate im Vergleich zu Kunststoffbypässen aufweisen.

Publikation:
M.J. Bosiers et al. ZILVERPASS Study: ZILVER PTX Stent versus Protsthetic Above-the-Knee Bypass Surgery in Femoropopliteal Lesions, 5-year Results. Cardiovasc Intervent Radiol. 2023 Sep 5. doi: 10.1007/s00270-023-03549-0

Randomisierte internationale Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit pAVK