MIRACLE strebt an, die Microbeam-Technologie, die derzeit nur an Synchrotron-Strahlungsquellen verfügbar ist, auf Megavolt-Linearbeschleuniger zu übertragen – eine Technologie, die in klinischen Strahlentherapiezentren weltweit verbreitet ist. Die micro-RT hat sich bereits als äusserst effektiv in der Tumorkontrolle bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes erwiesen. Der Durchbruch dieses Verfahrens scheitert jedoch an den technischen Voraussetzungen, denn die Strahlqualität für die micro-RT mit Synchrotonstrahlung kann nicht mit Megavolt-Linearbeschleuniger erzeugt werden.
Um diese Hürde zu überwinden, wird im Rahmen von MIRACLE eine digitale Simulationsplattform entwickelt, die eine präzise Planung und Qualitätssicherung der neuen "sub-millimetre Spatial Fractionated Radiotherapy" (sub-mm SFRT) ermöglichen soll. Parallel dazu wird die Strahlengeometrie der sub-mm SFRT für präklinische Tierstudien angepasst und es werden Dosimetrieprotokolle etabliert, um eine sichere Anwendung sicherzustellen. Das Projekt untersucht auch die Gewebetoxizität und Tumorwirksamkeit der neuen Strahlenkonfigurationen, um die radiobiologischen Mechanismen und das therapeutische Potenzial besser zu verstehen.
Durch diesen bahnbrechenden Ansatz verspricht das MIRACLE-Projekt, die Wirksamkeit der Strahlentherapie zu steigern und die Lebensqualität von Krebspatient:innen langfristig zu verbessern. Dank der Unterstützung des SNF können die Forschungsteams unter der Leitung von Prof. Dr. sc. nat. Michael Fix, Dr. Cristian Fernandez-Palomo sowie Dr. Veljko Grilj nun die nächste Stufe in der klinischen Anwendung erreichen und damit neue Perspektiven in der Krebsbehandlung eröffnen. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und markiert einen wichtigen Schritt hin zu einem Paradigmenwechsel in der klinischen Strahlentherapie. Es trägt zur Weiterentwicklung von Krebstherapien bei.
Herzliche Gratulation!
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