Konsensus-Dokument zum Stellenwert der MEP bei der offenen und endovaskulären TAAA Chirurgie

Die Behandlung von thorakoabdominellen Aneurysmen, sei es offen oder endovaskulär, erfordert spezialisierte Zentren. Dies ist nicht nur aufgrund der technischen Anforderungen der Operation selbst der Fall, sondern auch, um mögliche Komplikationen zu vermeiden oder zu behandeln. Eine schwerwiegende Komplikation ist die spinale Ischämie, die in bestimmten Fällen bis zur Bettlägerigkeit führen kann.

Kürzlich veröffentlichte Umfrageergebnisse und der dazugehörige Konsens zeigen, dass es eine breite Übereinstimmung darüber gibt, wie wichtig es ist, das Rückenmark bei der offenen Reparatur von thorakoabdominellen Aortenaneurysmen zu schützen. Dies wird durch Überwachung, Liquorableitung, präoperative Embolisation von Segmenten oder gestufte Verfahren erreicht, um Verletzungen des Rückenmarks zu vermeiden. Bei Patientinnen und Patienten, die sich einer endovaskulären Reparatur unterziehen, ist das Risiko für solche Verletzungen geringer, daher werden diese Maßnahmen seltener angewendet. Dennoch sollten sie in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn Patientinnen und Patienten eine umfangreiche Abdeckung der Aorta benötigen.

Die Gefässchirurgie des Inselspitals ist das grösste Zentrum für solche Operationen in der Schweiz. Dank einer engen Kooperation mit der Neurophysiologie in Maastricht ist das Neuromonitoring von höchster Qualität und trägt zur Erzielung optimaler Behandlungsergebnisse bei.

Quelle: https://doi.org/10.1093/ejcts/ezad198
 

Stellenwert der MEP bei der offenen und endovaskulären TAAA Chirurgie