Herkömmliche Strahlentherapien kämpfen oft mit den anatomischen Veränderungen der Patient:innen während der Behandlung, wie etwa Gewichtsverlust oder Tumorverschiebungen durch Atmung und Verdauung. Diese Veränderungen führen häufig dazu, dass auch gesundes Gewebe unnötig stark bestrahlt wird, was gravierende Nebenwirkungen wie Schluckstörungen oder Lungen- und Herzerkrankungen nach sich ziehen kann. Dank adaptiver Anpassungen können solche Veränderungen bereits heute im klinischen Alltag in Grenzen gehalten werden.
ADMIRA setzt auf eine neuartige adaptive, dynamische Strahlentherapie, die solche Veränderungen in jeder Fraktion berücksichtigt. Dadurch wird die Bestrahlung präziser, gesunde Organe werden besser geschützt und das Risiko von Langzeitfolgen wird minimiert. In diesem Projekt werden neue adaptive Techniken für die kombinierte Nutzung von Photonen- und Elektronenstrahlen entwickelt, die in der Lage sind, sich den täglichen Veränderungen der Patientenanatomie anzupassen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, diese fortschrittlichen Methoden an die klinische Praxis heranzuführen und ihre Wirksamkeit anhand realer Patient:innen in silico zu testen.
Das vierjährige Forschungsprojekt soll nicht nur die Strahlentherapie effizienter gestalten, sondern auch langfristig die Heilungschancen und Lebensqualität von Krebspatient:innen erheblich verbessern. Mit der Förderung von 621'750 Schweizer Franken durch den SNF wird das ADMIRA-Projekt wichtige Fortschritte in der Radio-Onkologie ermöglichen und könnte die Behandlung von Krebserkrankungen nachhaltig verändern.
Herzliche Gratulation!
Links:
- Swiss National Science Foundation, Grant-Nummer 10001696
- Abteilung für Medizinische Strahlenphysik (AMS)