Am 15. August 2024 fand im Bereich der Ausfahrt der Ambulanzhalle des Notfallzentrums Inselspital eine ABC-Dekontaminations-Übung statt. Szenario war Explosion eines Tanks mit Ameisensäure. Hergerichtete «kontaminierte Verletzte» (Student:innen) wurden durch die Ambulanzteams von Schutz und Rettung Bern eigeliefert, vom Dekoteam des Inselspitals empfangen, medizinisch stabilisiert und soweit wie möglich erstversorgt und dekontaminiert. Dieses setzt sich aus Ärzten, Pflegenden, Patientenmanagement sowie Mitarbeiter:innen des Facility Services zusammen.
Komplexer Ablauf
Die Behandlung findet in einem Spezialzelt statt. Das Ziel solcher Übungen ist, dass die Patient:innen vor dem Spitaleintritt von giftigen Substanzen befreit werden. Weil dieser Prozess komplex und ausserordentlich ist, muss er möglichst regelmässig geübt werden. Mit den täuschend echten Verletzungsmustern der Figurant:innen war der Schwierigkeitsgrad zusätzlich erhöht. Explosionstraumen, Verätzungen sowie Verbrennungen waren mit den wenigen Optionen, welche in einem Vollschutzanzug überhaupt möglich sind, anzubehandeln. Im Vordergrund standen dabei die Freihaltung der Atemwege sowie das Verabreichen von Analgetika und Antidota. Ebenso musste das Umlagern der Patient:innen und das Säubern der Wunden überwacht und angeordnet werden. Die Dokumentation von medizinischen Behandlungen und Applikationen aus der Schmutzzone nach draussen in die Sauberzone musste mittels einem unter dem Anzug liegenden Funkgerät erfolgen und dort übernommen werden.